Frequentist
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Statistischer Ansatz, bei dem die Parameter eines Modells (Mittelwert, Umrechnungskurs usw.) ausschließlich anhand der beobachteten Daten geschätzt werden, ohne dassA-priori-Informationen verwendet werden. Er beruht auf Konzepten wieNullhypothese, Signifikanztests, p-Werten und Konfidenzintervallen und ist der traditionelle Ansatz der statistischen Analyse.
In A/B-Testing und CRO :
Der frequentistische Ansatz wird historisch in vielenA/B-Testing-Vertrauenskalkulatoren verwendet, um zu bestimmen, ob eine Variation einen signifikanten Effekt erzeugt oder nicht.
Sie versucht, die Frage zu beantworten:
"Wenn die getestete Variation keine tatsächlichen Auswirkungen hat, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein solches Ergebnis zufällig zustande kommt?"
Dieser Ansatz beruht jedoch auf starken Einschränkungen:
- Ausreichende Stichprobengröße,
- Testdauer eingehalten (Risiken durch vorzeitige Beendigung),
- Technische Interpretation der Ergebnisse (p-Wert ≠ Wahrscheinlichkeit, dass B besser ist).
Grenzen in einem CRO-Kontext :
- Tests dauern oft länger, weil eine vordefinierte Stichprobengröße erreicht werden muss,
- Weniger intuitiv für nicht-technische Teams,
- Anfälliger für Lesefehler oder riskante Praktiken wie P-Hacking,
- Gibt nicht direkt die Wahrscheinlichkeit an, dass eine Variation besser ist.
Aktueller Trend: Übergang zum bayesianischen Ansatz
Im Bereich der CRO wird der frequentistische Ansatz zunehmend zugunsten der Bayes'schen Statistik aufgegeben, die :
- liefert schneller verwertbare Ergebnisse,
- sich dynamisch an die Größe der Stichprobe anpasst,
- ermöglicht eine direkte Schätzung der Wahrscheinlichkeit, dass eine Variation eine Outperformance erzielt,
- erleichtert die Entscheidungsfindung von Produkt- und Marketingteams.
Plattformen wie VWO, Convert, Optimizely (neue Version) oder AB Tasty (bayesianischer Modus) enthalten nun bayesianische Statistik-Engines, um die Analyse zu beschleunigen und Fehlinterpretationen zu reduzieren.